Wasserinhaltsstoffe
Was ist Wasser
Wasser ist eines der interessantesten Elemente in der Natur. Es hat Eigenschaften, ohne die ein Leben auf der Erde nicht möglich wäre.
Chemische Formel: H2O
Wasser ist eine geschmack- und geruchlose, durchsichtig klare und farblose Flüssigkeit, die aus zwei der am häufigsten verbreiteten Elemente der Natur besteht: Wasserstoff und Sauerstoff. Die Schmelztemperatur von Wasser (0 °C) und die Siedetemperatur von Wasser (100 °C) sind im Vergleich zu Molekülen gleicher Molekülmasse sehr hoch.
Wasser und Wasserinhaltsstoffe:
- moleküle sind Dipol-Moleküle, die sich anziehen
(Wasserstoffbrückenbindungen). - wird bei Kälte fest, Eis schwimmt auf Wasser.
Eis besitzt eine Dichte von 0,917 g/cm3. - erreicht seine größte Dichte von 1,000 g/cm3 bei 4°C.
- ist ein ausgezeichneter Wärmespeicher. Die Verdampfungswärme
von Wasser ist im Vergleich zu anderen Stoffen sehr groß. - besitzt eine hohe Oberflächenspannung.
- zeigt nur eine geringe elektrische Leitfähigkeit.
- ist ein gutes Lösungsmittel für viele Salze, polare Moleküle und Gase.
- kommt vor z.B. als Oberflächenwasser, Quellwasser, Grundwasser
- wird verwendet als Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser, oder aber auch als Abwasser und wird auch aufgrund seiner Inhaltsstoffe als z. B. Mineralwasser, Salzwasser, Süßwasser bezeichnet.
Parameter von Wasserinhaltsstoffe
Verschiedene Parameter wie elektrische Leitfähigkeit oder Chlorid-Gehalt, ebenso wie Sulfat und pH-Wert sind Indikatoren, die bei zu hohem Gehalt im Trinkwasser bewirken, dass es korrosiv wirkt, d.h. Metallteile angreift. Sie sind meist geologisch bedingt. So sind beispielsweise hohe Sulfat-Gehalte auf natürliche Gipsvorkommen zurückzuführen. Der pH-Wert ist auch im Zusammenhang mit dem Kalk- Kohlensäure-Gleichgewicht zu sehen, denn Trinkwasser darf nach der Trinkwasser- verordnung nicht calcitlösend sein, es könnte sonst nämlich kalkhaltige Werkstoffe wie Beton oder Mörtel angreifen und zerstören sowie die Ausbildung korrosionshemmender Deckschichten auf metallischen Oberflächen verhindern. Ein wesentlicher Bestandteil des Trinkwassers ist Kalk, das als Calciumcarbonat nicht nur den Knochen- und Zahnaufbau des Menschen fördert, sondern auch für die Blutgerinnung und somit für Muskel, Herz und Gehirn wesentlich ist. Deshalb sollte Kalk nicht grundsätzlich dem Wasser entzogen werden. Es ist aber andererseits schädlich für Rohrleitungen, Armaturen, Boiler, usw. Kalk kann zur Korrosion führen. Bei höherer Karbonat-härte (Gehalt an Calciumhydrogencarbonat = gelöster Kalk) scheidet sich im Warmwasser (etwa ab 65 °C) mehr Kalk ab, da ein im Kalk- Kohlensäure-Gleichgewicht befindliches Wasser (wie es nach der Aufbereitung vorhanden ist), bei Temperaturerhöhung kalkabscheidend wird (Kesselsteinbildung).
Wasserinhaltsstoffe
Wasserinhaltstoffe beienträchtigen die Trinkwasserqualität. Diese Tabelle verschafft Ihnen einen Überblick über Schadstoffe im Trinkwasser und dessen Wirkungsweise auf den menschlichen Organismus.
Aluminium:
Gewinnt in der Wasserversorgung zunehmend an Interesse seit erkannt
wurde, dass durch den sauren Regen im Boden gebundenes Aluminium
freigesetzt werden kann. Höhere Aluminium-gehalte im Wasser sind für den
Menschen giftig. Besonders Dialysepatienten sind gefährdet.
Grenzwert: lt. TVO 0,2 mg/l
Ammonium:
Ist Bestandteil des Stickstoffkreislaufes. Es sollte im Trinkwasser
nicht vorhanden sein, denn es ist meist ein Hinweis auf eine massive
Verunreinig-ung mit Jauche oder Abwasser. Höhere Ammoniumgehalte können
auch bei der Desinfektion von Trinkwasser mittels Chlor zu Problemen
führen, da sich Chlor mit Ammonium zu Chloraminen verbindet (ist im
Geruch feststellbar) und dadurch der Gehalt an freiem Chlor nach
Abschluss der Desinfektion, nur durch entsprechend hohe Chlorgaben
erreicht werden kann. Mikroorganismen oxidieren das Ammonium zu Nitrat,
was zum Anstieg der Nitrat-Werte führt.
Grenzwert: lt. TVO 0,5 mg/l.
Antimon:
Das Schwermetall Antimon ist ein natürlich vorkommendes Element. Es
wird jedoch auch durch viele menschliche Anwendungen in die Natur
eingetragen. Trinkwasser, Mineralwässer (PET), auch Nahrung können
Antimon enthalten. Über Hautkontakt mit kontaminiertem Böden oder Wasser
kann den Menschen mit Antimon belasten.
Antimon wird in der
Medizin gegen parasitäre Infektionen verwendet. Die Internationale
Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Antimon(III)- oxid als
möglicherweise krebserzeugende Substanz ein. Ergebnisse aus
Untersuchungen deuten darauf hin, dass Antimonverbindungen Haut und
Schleimhäute reizen. Diese Verbindungen lösen sich vermutlich aus
Kunststoff und Textilien. Untersuchungen von in PET-Flaschen abgefüllten
Fruchtsäften (für die keine Richtlinien existieren) ergaben
Antimonkonzentrationen bis zu 44,7 µg/l in unverdünnten Saft-
Konzentraten.
Grenzwert: lt. TVO 5 µg/l
Arsen:
Arsenverbindungen sind mit die am meisten verbreiteten Stoffe in der
Erdkruste, die bei Bergbauaktivitäten freikommen und sich in der Umwelt
verbreiten können. So ist etwa auch in Grundwasser Arsen zu finden, das
bei der Verwitterung von Gesteinen und Böden gelöst wird. Vor allem in
Gebieten mit geothermischer Aktivität können die Arsen-Konzentrationen
im Grundwasser hoch sein. Arsen wird in verschiedenen Verbindungen vom
Menschen genutzt und kann auch auf diese Art in Gewässer gelangen. Die
großen Mengen Arsen, die bei vulkanischen Aktivitäten und durch
Mikroorganismen freigesetzt werden, werden schon etwa durch die
Verbrennung von fossilen Brennstoffen übertrumpft. Metallisches Arsen
wird in Legierungen mit anderen Metallen, wie Blei oder Kupfer,
verarbeitet um deren Härte zu erhöhen. Das extrem toxische Arsengas
(AsH3) nimmt einen wichtigen Platz in der Herstellung von Mikrochips
ein. Zur Schädlingsbekämpfung im Weinbau eingesetztes
Kupferarsenitacetat ist inzwischen in vielen Ländern verboten. Auch
Kupferarsenit kann als Insektizid und Fungizid verwendet werden. Andere
Arsenverbindungen dienen wiederum als Holzschutzmittel, oder werden in
der Glasverarbeitung, der chemischen Industrie oder zusammen mit Gallium
und Indium in der Halbleitertechnik verwendet.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l
Barium:
Die natürlich vorkommenden Bariumkonzentrationen sind sehr gering.
Höhere Mengen können nur im Boden und in manchen Nahrungsmitteln
gefunden werden. Dazu zählen Nüsse, Seetang, Fische und bestimmte
Pflanzen. Die Konzentrationen sind aber so klein, dass sie gewöhnlich
für die Gesundheit keine Gefahr darstellen.
Jene Menschen, die aufgrund ihrer Arbeit mit Barium hantieren müssen, können jedoch so stark damit belastet sein, dass gesundheitliche Schäden auftreten. Das größte Risiko geht vom Einatmen von mit Barium-Sulphat oder Barium-Karbonat gesättigter Luft aus. Auch auf manchen wilden Mülldeponien ist Barium stark vertreten. Leute, die in der Nähe solcher Plätze leben, können eventuell mit gefährlichen Konzentrationen belastet sein, in dem sie Bariumstaub einatmen, dort wachsendes Gemüse essen oder Wasser trinken, welches viel Barium enthält. Auch der Hautkontakt mit Barium kann gefährlich sein.
Die Auswirkungen, die Barium auf die Gesundheit hat, hängen von der Wasserlöslichkeit seiner Verbindungen ab. Gelöste Bariumverbindungen können sehr schädlich sein, vor allem, wenn viel davon aufgenommen wird. In einigen Fällen kam es dadurch schon zu Lähmungserscheinungen oder sogar zum Tod.
Geringe Konzentrationen können Atembeschwerden, einen erhöhten Blutdruck, Veränderungen des Herzrhythmus, Magenreizungen, Muskelschwäche, Veränderungen der Nervenreflexe, Anschwellen des Gehirns und der Leber und Schäden am Herzen und an den Nieren zur Folge haben.
Bisher konnte keine kanzerogene Wirkung nachgewiesen werden, auch Unfruchtbarkeit oder Geburtsschäden wurden nicht beobachtet.
Grenzwert: lt. TVO 0,2 mg/L
Blei:
Blei wird für die Herstellung von Akkumulatoren verwendet, für
Bleirohre, Bleimantelkabel und Pigmente. Organische Bleiverbindungen
werden dem Benzin zum Teil noch als Antiklopfmittel zugesetzt. Durch den
Kraftfahrzeugverkehr kommt deshalb zurzeit noch am meisten Blei in die
Umwelt. Die Bleibelastung der Bevölkerung ist hoch, die Aufnahme erfolgt
vorwiegend über Lebensmittel. Akute Bleivergiftungen ergeben Koliken
und Krämpfe, Bleiblässe und Bleiablagerungen am Zahnfleischrand.
Leichtere Fälle äußern sich durch Schlaflosigkeit, Reizbarkeit,
Konzentrationsmangel, Apathie.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l
Bor:
Bor kommt in der Natur als Oxid in Form zahlreicher Mineralien vor.
Bor-Gehalt im Grundwasser deuten auf Infiltration von Abwasser oder
verunreinigtem Oberflächen-wasser hin, weil viele Waschmittel
Bor-Verbindungen als Bleichmittel enthalten.
Grenzwert: lt. TVO 1 mg/l
Cadmium:
Cadmium fällt als Nebenprodukt bei der Zink-Gewinnung an und wird in
der Auto-, Farben- und Kunststoffindustrie sowie für Batterien,
Photozellen und in Kernreaktoren verwendet. In Ackerböden wird es über
Cadmium-haltige Phosphatdünger oder eventuell über Klärschlamm
eingebracht.
Cadmium wird im Körper in der Leber und den Nieren angelagert, Nierenschäden und Knochen-Deformationen können die Folge sein.
Grenzwert: lt. TVO 0,003 mg/l
Chloride:
Chloride sind Salze der Salzsäure, sie können im Wasser geologisch
bedingt auftreten, aber auch durch Streusalz, Mineraldünger oder eine
(fäkale) Verunreinigung hervorgerufen werden. Chloride (z.B. Kochsalz)
beeinträchtigen in größeren Mengen den Geschmack eines Wassers und
können Korrosion verursachen, ein Zusammenhang zwischen
Kochsalz-Aufnahme und Bluthochdruck ist vermutlich auf das Natrium
zurückzuführen.
Grenzwert: lt TVO 250 mg/l
Chrom:
Chrom ist ein Spurenelement der Erdkruste und für den Menschen
lebenswichtig, in größeren Mengen können aber Gesundheitsschäden
hervorgerufen werden.
Grenzwert: lt. TVO 0,05 mg/l
Cyanid:
Cyanid kann in der Natur vorkommen, z.B. in
bitteren Mandeln oder Obstkernen (Blausäure). Es wird aber auch
technisch hergestellt und findet bei der Metallgewinnung und
Metallverarbeitung sowie in der chemischen Industrie Anwendung.
Cyanidhaltiger Handelsdünger wirkt Herbizid (Unkraut vernichtend).
Blausäure ist stark giftig, 1 mg davon je kg Körpergewicht ist tödlich.
Grenzwert: lt. TVO 0,05 mg/l
Dioxine:
(Umweltgifte) Dioxine! Bezeichnung für eine Gruppe ringförmiger
organischer Verbindungen, die neben Chlor auch zwei Sauerstoff-atome
enthalten. Es ist hochgiftig, verursacht unter anderem Chlorakne,
Missbildungen sowie Krebs. Es kann bei Verbrennungs-vorgängen, unter
anderem bei der Müllverbrennung, entstehen und die Luft sowie die
umliegenden Böden verseuchen. Sie stehen im Verdacht, krebsauslösend zu
sein, das Immunsystem zu schädigen und reproduktionsschädigend zu
wirken. Die WHO empfiehlt pro Tag nicht mehr als ein Pikogramm Dioxine
je Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Ein Pikogramm ist ein
Billionstel Gramm. Die EU strebt an, ihren Bürgern täglich nicht mehr
als ein Pikogramm je Kilogramm Körpergewicht beziehungsweise eine
Gesamtaufnahme von 70 Pikogramm zuzumuten. Noch liegt die
durchschnittliche Dioxinaufnahme in der EU aber deutlich höher. Beim
Menschen ist die Chlorakne das Leitsymptom schwerer akuter
Dioxinvergiftungen
Grenzwert: lt. TVO
Eisen:
Eisen kann im Wasser bei fehlendem Sauerstoff gelöst in Form von
EisenII-Ionen vorhanden sein, meistens auf Grund geologisch bedingter
Ursachen. Sobald Sauerstoff zur Verfügung steht, bildet sich
EisenIII-Hydroxid Fe(OH)3, das kaum wasserlöslich ist und als
rötlich-brauner, flockiger, leichter Schlamm ausfällt. Dies ist in der
Regel Ursache für manchmal, meistens aber kurz auftretende
Wasserfärbungen. Obwohl Eisen ein wichtiges Spurenelement für den
Menschen ist, kann zu viel Eisen für den Körper giftig wirken. Zu große
Mengen an Fe2+-Ionen reagieren mit Peroxiden, wobei freie Radikale
entstehen, die aber im Normalzustand durch körpereigene Prozesse
entfernt werden.
Grenzwert: lt. TVO 0,2 mg/l
Enthärtung:
Enthärtung erfolgt durch die (teilweise) Entfernung von Calcium und
Magnesium durch den Austausch dieser beiden Ionen gegen Natrium mittels
Kationenaustausch. Enthärtung hat den Nachteil der Reduzierung der für
den Menschen lebenswichtigen Bestandteile Calcium und Magnesium unter
gleichzeitiger Anreicherung von Natrium, das mit für Bluthochdruck
verantwortlich sein kann. Enthärtungsanlagen müssen mit einer Filter-
und einer Dosiereinrichtung ausgestattet sein.
Elektrische Leitfähigkeit:
Ist ein Maß dafür, wie gut das Wasser den elektrischen Strom leitet.
Wasser ohne Mineralstoffe (destilliertes oder deionisiertes Wasser)
leitet den elektrischen Strom nicht. Je mehr Mineralsalze in einem
Wasser gelöst sind, umso besser leitet es den elektrischen Strom. Der
Zusammenhang zwischen elektrischer Leitfähigkeit und Mineralgehalt ist
aber nicht linear. Mineralsalze zerfallen beim Lösen in Wasser in die
Ionen. Das sind elektrisch geladene Teilchen, die den Strom im Wasser
transportieren.
Escherichia coli:
Escherichia
coli gehören obligat zur Darmflora des Menschen und der anderen
Warmblütler und werden regelmäßig in großer Zahl ausgeschieden. Ihr
Vorhandensein im Trinkwasser ist Nachweis für den Kontakt mit Fäkalien,
so dass eine Verunreinigung mit Krankheitserregern nicht ausgeschlossen
und das Wasser ohne Desinfektion als Trinkwasser nicht geeignet ist. Sie
dürfen daher im Trinkwasser nicht vorhanden sein.
Grenzwert: für Coliforme und E. Coli ist „Null“
Fluoride:
Fluoride sind Verbindungen des Fluors, das mit Chlor, Brom und Jod zu
den sogenannten Halogenen gehört. Es kommt in Urgesteinen (z.B.
Feldspat) vor und wird durch Verwitterung verbreitet. Fluoride können
aber auch aus der Metallverhüttung stammen oder über Abgase und Abwässer
in die Umwelt gelangen.
Grenzwert: lt. TVO 1,5 mg/l
Kupfer:
Kupfer kommt in der Natur seltener und als Verbindung in mehreren Erzen
vor. Böden enthalten meist zwischen 2 bis 100 mg Kupfer pro kg Boden.
Kupfer ist für den Menschen ein essentielles Spurenelement für die
Bildung von roten und weißen Blutkörperchen, für die Funktion des
zentralen Nervensystems und für den Stoffwechsel des Bindegewebes. Hohe
Kupferwerte im Trinkwasser können, wenn damit Baby- Nahrung zubereitet
wird, bei Kleinstkindern eine Lebererkrankung verursachen, die tödlich
sein kann.
Grenzwert: lt. TVO 2,0 mg/l
Legionellen:
Legionellen sind Bakterien, die unter anderem im Wasser vorkommen
können. Finden sie optimale Bedingungen (z.B. in Warmwasseranlagen
zwischen 30 °C und 50 °C) vor, vermehren sie sich massenhaft und der
Mensch atmet sie infolge Zerstäubung des Wassers ein (Aerosol). Sie
können zu einer schweren atypischen Lungenentzündung
(Legionärskrankheit) führen.
Grenzwert: lt. TVO = Null
Mangan:
Mangan ist ein Mineralstoff, der zu den sogenannten essenziellen
Spurenelementen zählt. Essenzielle Spurenelemente wie Mangan sind
lebensnotwendig. Man muss sie regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen. In
der Regel ist ein Manganmangel bei einer normalen Ernährungsweise nicht
möglich. Zu besonders guten Manganlieferanten zählen zum Beispiel
Getreide, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse.
Grenzwert: lt. TVO 0,05 mg/l
Magnesium:
Magnesium kommt in der Erdkruste relativ
häufig vor und ist beim Menschen für die Aktivierung verschiedener
Stoffwechsel-Enzyme und die Dämpfung der Erregbarkeit von Nerven und
Muskeln wichtig.
Höhere Magnesiumgehalte kommen in Wässern vor,
die aus dolomithaltigem Untergrund stammen. Anthropogene (vom Menschen
verursachte) Magnesiumgehalte im Wasser können von Überdüngungen und von
fäkalen oder industriellen Abwasser stammen.
Seit 2003 gibt es kein Grenzwert mehr
Natrium:
Natrium ist ein häufiges Metall der Erdkruste und für den Menschen
lebenswichtig. Der Mensch nimmt Natrium vorwiegend als Natriumchlorid
(Kochsalz) auf. Natriumchlorid ist ein Zellgift! Zuviel Natrium kann
sehr schädlich für Säuglinge sein, aber auch bei Erwachsenen können
Bluthochdruck sowie Herz- und Nierenkrankheiten zur Folge haben. Ein
signifikanter Natriumanstieg kann aber auch durch Ionentauscher zur
Enthärtung von Trinkwasser im Haushalt hervorgerufen werden, wobei je 10
Grad Härteminderung der Natriumgehalt um etwa 80 mg/l steigt.
Grenzwert: lt. TVO 200 mg/l
Nickel:
Nickel ist ein Spurenelement der Erdkruste, wesentlicher Bestandteil
des Erdkerns und für den Menschen lebenswichtig. Es wird für Edelstahl-
und Kupferlegierungen (Wasserhähne) verwendet, für Akkumulatoren und
Katalysatoren. Nickelverbindungen werden in der Galvanotechnik und als
Farbpigmente gebraucht.
In die Umwelt gelangt Nickel über
Großfeuerungsanlagen und über Abwässer. Für den Menschen ist über den
Magen-Darmtrakt mit der Nahrung aufgenommenes Nickel in kleinen Mengen
ungefährlich, die Aufnahme größerer Mengen führt aber zu Erbrechen.
Eingeatmet (als Dampf) ergibt es Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerz,
später treten Schäden an Lunge, Leber, Nieren und Nervensystem auf.
Nickel und seine Verbindungen können Hautentzündungen und Allergien
auslösen.
Grenzwert: lt. TVO 0,02 mg/l
Nitrate:
Nitrat ist als Düngemittel heute unverzichtbar. Dadurch kommt es auch
im Oberflächen- oder Grundwasser nahezu immer vor. Höhere Nitrat- Gehalt
sind meist auf unsachgemäße Überdüngung zurückzuführen. Nitrat ist
vergleichsweise ungiftig, Bakterien können aber im menschlichen Körper
Nitrat zu Nitrit reduzieren, woraus Nitrosamine entstehen können.
Grenzwert: lt. TVO 50 mg/l
Nitrit:
kann den roten Blutfarbstoff so verändern, dass er nicht mehr in der
Lage ist, Sauerstoff von der Lunge zu den Körperzellen zu
transportieren. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind empfindlich
gegen Nitrit, denn in den ersten Lebensmonaten ist die Fähigkeit zur
Regeneration des roten Blutfarbstoffes noch nicht vollständig
entwickelt. Die Erkrankung ist mit einer Blaufärbung der Haut verbunden
und wird deshalb häufig als Blausucht bezeichnet.
Aus Nitrit
können in Verbindung mit Aminen (Eiweißbausteinen) Nitrosamine
entstehen, von denen einige als krebserregend gelten. Nitrit und
Ammonium in Wasser sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf fäkale
Verunreinigungen zurückzuführen.
Grenzwert: lt. TVO 0,1 mg/l
Organische Chlorverbindungen:
Organische Chlorverbindungen wie beispielsweise Tetra- und
Trichlorethen und sind leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe,
die zum Entfetten von Metallen, zur chemischen Reinigung, als
Fleckenentferner oder in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von
Pulverkaffee und Fruchtsaftextrakten verwendet werden.
Im
menschlichen Fettgewebe können sie sich anreichern und wirken auf das
zentrale Nervensystem, teilweise narkotisierend, erzeugen nervöse
Erscheinungen von Kopfschmerz, Vergesslichkeit bis zu
Bewusstseinsstörungen. Einige sind nachweislich krebserregend, einige
krebsbegünstigend. Auch Leber- und Kreislaufschäden sind möglich.
Organische Chlorverbindungen gehören zu den chemischen Verbindungen, die
Krebs auslösen können.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l (als Summe der Konzentration)
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel:
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel gehören wegen ihres
möglichen gesundheitlichen Gefährdungspotentials überhaupt nicht in das
Grundwasser.
Nach der Trinkwasserverordnung gelten folgende Grenzwerte:
Für
chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung und Schädlingsbekämpfung
einschließlich der toxischen Hauptabbauprodukte, außerdem für
polychlorierte, polybromierte Biphenyle und Terphenyle.
Grenzwert: lt. TVO für jede einzelne Substanz 0,0001 mg/l und insgesamt 0,0005 mg/l
Phenole:
Phenole sind Bestandteile der Steinkohle und resultieren meist aus
Abwässern von Gaswerken, Kokereien und Erdölraffinerien. Sie haben eine
starke bakterizide Wirkung und waren daher früher die ersten
Desinfektionsmittel bei operativen Eingriffen, werden heute aber nicht
mehr medizinisch verwendet. Phenole werden aber in großen Mengen zur
Herstellung von Kunst- und Farbstoffen, Schädlingsbekämpfungsmittel und
als Weichmacher benutzt. Phenole sind Nervengifte, führen zu
Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen sowie Ohrensausen und verursachen
Verätzungen.
Grenzwert: lt. TVO 0,0005 mg/l
pH-Wert:
Ist ein Maß dafür, wie „sauer“ oder „basisch“ („alkalisch“) ein Wasser
ist. Der „Neutralpunkt“ ist pH 7,0. Ist der pH-Wert niedriger, ist das
Wasser sauer, ist er höher, ist das Wasser basisch. Saures oder
ungepuffertes Wasser greift die Metalle der Wasserleitungen oder
Armarturen an. Gepuffert wird das Wasser durch das Zusammenspiel der
Härte-Bildner Calcium und Magnesium mit der Kohlensäure. In der
Trinkwasserverordnung ist geregelt, dass sich das Wasser nahe beim
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befinden soll. Für die meisten Wässser
bedeutet das ein pH-Wert zwischen 7,4 und 7,8
Quecksilber:
Quecksilber ist ein Bestandteil der Erdkruste, in Vulkangebieten tritt
es häufiger auf. Es kommt als Verunreinigung von Kohle, Erdöl und
Erdgas, hauptsächlich aber als Schwefelverbindung Zinnober vor.
In
die Luft gelangt Quecksilber durch die Verbrennung von Kohle, öl, Gas
sowie über Müllverbrennungsanlagen. In den Boden gelangt es außer über
die Luft auch über Pflanzenschutzmittel oder durch Düngung mit
Klärschlamm oder Müllkompost bzw. kann es aus Abwässern resultieren.
Quecksilber ist für den Menschen giftig! Es schädigt bei entsprechender
Menge Nerven und Hirn, führt zu Konzentrationsunfähigkeit, Reizbarkeit,
Gedächtnisschwund und verursacht Nierenschäden.
Grenzwert: lt. TVO 0,001 mg/l
Selen:
Selen kommt eher selten vor und nur zusammen mit Schwefel. Spuren von
Selenverbindungen gibt es in allen schwefelhaltigen Erzen, aber auch in
Kohle- und Phosphatlagerstätten. Die Selengehalte in Böden schwanken
stark (etwa zwischen 0,1 bis 1 mg/kg). Im Trinkwasser kann Selen bedingt
vorkommen (in österreich z.B. im Donautal). Es kann aber auch durch
Stäube aus der Kohleverbrennung und durch Verbrennen von Erdöl in die
Luft und durch Ausregnen in den Boden bzw. ins Oberflächen- oder
Grundwasser gelangen. Selenverbindungen kommen auch in Abwässern der
Elektroindustrie vor.
In geringen Mengen ist Selen ein
essentielles Spurenelement, erst ab einer täglichen Aufnahme von 0,01
bis 0,1 mg pro kg Körpergewicht kann es giftig sein. Selenmangel kann
beim Menschen vermutlich Herz-Kreislauferkrankungen verursachen.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l
Sulfate:
Sulfate sind Salze der Schwefelsäure und in der Erdkruste weit
verbreitet, beispielsweise in Form von Gips. Unterirdische Ablagerungen
können von Wasser aufgelöst werden und ergeben entsprechende
Sulfat-gehalte im natürlichen Grundwasser und sind damit eine
wesentliche Ursache für die Wasserhärte.
Sulfate gelangen aber auch durch Auswaschungen von Handelsdünger und durchRauchgase oder durch industrielle Abwässer sowie über Deponiesickerwässer in die Umwelt.
Höhere Sulfat-gehalte fördern die Korrosion in metallischen Leitungen, auch Beton und andere zementgebundene Werkstoffe werden angegriffen.
Beim
Menschen kann Sulfat-haltiges Wasser zu Magen- und Darmstörungen
führen, ab 250 mg/l und mehr wirkt es unter Umständen abführend. Das
Wasser wird auch geschmacklich beeinflusst.
Grenzwert: lt. TVO 250 mg/l
Uran:
In Deutschland darf seit dem 1. November 2011 kein Wasser mehr aus dem
Hahn fließen, das mehr als 10 Mikrogramm Uran pro Liter enthält. 10
Mikrogramm pro Liter bietet Säuglingen und Kleinkindern keinen sicheren
Schutz. Das zeigt eine wissenschaftliche Expertise der Europäischen
Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA. Die Studie kommt zu dem Schluss:
Auch bei Uranwerten von deutlich unter 10 Mikrogramm sind vor allem für
Säuglinge und Kleinkinder Gesundheitsrisiken wie schwere
Nierenschädigungen nicht auszuschließen.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l
Wasserhärte:
Wasserhärte wird hervorgerufen durch Calcium- und Magnesiumsalze. Sie
sind die Ursache für Ablagerungen in Rohren, Kesseln und sonstigen
Gefäßen. Mit der Härte erhöht sich auch der Seifenverbrauch, weil sich
mit der Seife unlösliche und für den Waschvorgang unbrauchbare
Kalkseifen bilden. Zu unterscheiden ist zwischen Karbonathärte und
Nichtkarbonathärte.
Die Karbonathärte durch Calcium- und Magnesiumsalze der Kohlensäure gebildet und wird häufig als „vorübergehende Härte“ bezeichnet, denn diese Calcium- und Magnesiumcarbonate fallen bei Erhitzung von Wasser teilweise aus und schlagen sich an den Wänden von Gefäßen und Behältnissen nieder (Kesselsteinbildung).
Die Nichtkarbonathärte wird hervorgerufen durch die anderen Calcium- und Magnesiumsalze, vor allem durch Gips und wird meist als „bleibende Härte“ bezeichnet.
Die Gesamthärte entspricht der Summe aus Karbonat- und Nichtkarbonathärte.
keine Grenzwerte
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antimon
http://www.lenntech.de/pse/elemente/sb.htm
http://www.stadtwerke-zirndorf.de/wasser.html
https://www.foodwatch.org/de/informieren/dioxine-und-pcb/hintergrund-grenzwerte/
https://de.wikipedia.org/wiki/Escherichia_coli
https://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Dibenzodioxine_und_Dibenzofurane